Barett

[326] Barett (fr.), 1) im Mittelalter schirmlose, runde od. eckige Mütze, oft mit Stickereien u. Federn verziert, von Barettmachern, ehedem zünftigen, jetzt mit den Kürschnern verbundenen Handwerkern, gefertigt; 2) unten mit halbem breitem Rande versehene, meist viereckige od. dreieckige Mütze von Sammet od. Tuch, bei manchen akademischen Würden od. Amtstrachten gewöhnlich od. vorgeschrieben; 3) viereckige Mütze für katholische Geistliche, wenn sie von dem Altar gehen; auch die rothe viereckige Mütze der Cardinäle; 4) (Bretel, Schabbesdeckel), flaches, tellerförmiges, gewöhnlich aus Filz verfertigtes B., welches deutsche Juden sonst in der Synagoge aufsetzten, wofür sie jetzt einen gewöhnlichen Hut tragen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 326.
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