[555] Bendemann, Eduard, geb. 1811 zu Berlin, Sohn eines jüdischen Banquiers, widmete sich früh der Malerkunst u. ging 1828 mit W. v. Schadow, seinem Lehrer, nach Düsseldorf. Seine frühesten Arbeiten behandelten biblische Stoffe. Das erste Gemälde (1831), in welchem sich die Größe seines Talentes offenbarte, war: Die trauernden Juden im Exil, im städtischen Museum zu Köln befindlich, Stich von Ruscheweigh. 1833 malte er 2 Mädchen am Brunnen, 1837 Jeremias auf den Trümmern Jerusalems (im Besitz des Königs von Preußen), Hirt u. Hirtin, die Ernte, Mutter u. Tochter. Er verließ Düsseldorf wegen Zerwürfnissen mit dortigen Künstlern u. ward 1838 als Professor der Kunstakademie u. Mitglied des akademischen Raths nach Dresden berufen, wo er im Verein mit Jul. Hübner im königl. Schloß, z.B. den Fries im Thronsaal, malte; 1859 Dir. der Düsseld. Akademie.