Beryllium

[663] Beryllium (Glycium, Beryllmetall), von Davy aus der Beryllerde dargestellt, metallischglänzendes Metalloid. Die Beryllerde selbst (Glycinerde, Beryllia glycine) ward von Vanquelin 1797 im Beryll u. Smaragd als eigene Erde entdeckt; man findet sie aber auch in mehreren Fossilien. Chemisch ist sie als Berylloxyd (B. oxydatum) od. als eine Verbindung des B. mit 31,17 Sauerstoffgas zu betrachten. Sie bildet ein weißes leichtes Pulver; specifisches Gewicht 2,967; unauflöslich in Wasser, bildet aber damit einen Teig, geschmack- u. geruchlos; nur in der größten Hitze schmelzbar; von ätzenden fixen Alkalien wird sie aufgelöst, auch vom kohlensauren Ammonium, nicht aber vom reinen; mit Säuren bildet sie Beryllerdesalze von süßlich zusammenziehendem Geschmack. Hiervon bes.: die kohlen-, schwefel-, phosphor-, salz-, salpeter-, flußsaure Beryllerde (Beryllia carbonica, sulphurica, phosphorica, muriatica, nitrica, fluorica). In der Natur befindet sich die Beryllerde in Verbindung mit der Kieselsäure im Chrysoberyll, Euclas, Helvin, Phenakit, Beryll u. Smaragd.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 663.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: