Bethune [1]

[687] Bethune (spr. Bethün), 1) Bezirk im französischen Departement Pas de Calais, 181/3 QM. mit 136,000 Ew.; 2) Festung 3. Ranges, 3eckig, mit alten, von Vauban verbesserten Werken, 5 Bastions u. vielen Ravelins u. andern unregelmäßigen Außenwerken, u. einer unregelmäßigen Citadelle (altes Schloß) an der Brette; Fertigung von Pfeifen, Leinwand, Ol, Käse; 7700 Ew. Unweit davon das 5eckige, sonst auch feste Schloß Annecin. – Die Stadt B. ward im frühen Mittelalter an das feste Schloß, das die Herren von B. besaßen, angebaut. Im 12. Jahrh. war sie schon beträchtlich. Vido von Dampierre, Graf von Flandern, erhielt B. durch Heirath mit der Erbtochter des letzten Grafen von B. 1646 von den Franzosen, 1710 von den Alliirten, 1712 von den Franzosen belagert u. erobert; seit 1713 französische Besitzung; 3) Stadt am Arnon im französischen Departement Indre; Geburtsort des Ministers Sully; 600 Ew.; 4) Fluß im französischen Departement Niederseine.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 687.
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