Bogatzky

[4] Bogatzky, Karl Heinrich von B., geb. 7. Sept. 1690 in Jankowa in Niederschlesien, erhielt in Breslau seine Schulbildung, studirte seit 1713 in Jena Rechtswissenschaften, 1716–18 in Halle Theologie, lebte dann in Glaucha in Schlesien u. seit 1729 an dem Hofe des Herzogs Christian Ernst von Sachsen-Saalfeld; seit 1746 privatisirte er im Waisenhause in Halle, wo er der dort herrschenden pietistischen Richtung unter A. H. Francke folgte u. 15. Juni 1774 starb. Er schr.: Güldnes Schatzkästlein, Bresl. 1718; Kurze u. erbauliche Gedanken von der Bekehrung eines Menschen zu Gott; Die christliche Hausschule; Betrachtungen über das Leiden Christi, 1753, 2 Bde.; Gebetbuch für alle Tage des Jahres; Betrachtungen über das ganze Neue Testament; Das tägliche Hausbuch der Kinder Gottes, Halle 1718, 2 Thle., des 1. Theiles 37. Aufl. 1821 u. des 2. Theiles 33. Aufl. 1826 (in viele Sprachen übersetzt); Übungen der Gottseligkeit in allerlei geistlichen Liedern, Halle 1749, 3. Aufl. 1771; von ihm ist u.a. das Kirchenlied »Wach auf, du Geist der ersten Zeugen«. Vgl. C. G. von Bogatzkys Lebenslauf von ihm selbst beschrieben, herausgegeben von Knapp, Halle l801; K. F. Ledderhose. Das Leben K. H. von B., Heidelb. 1846.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 4.
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