Buß

[503] Buß, Franz Joseph, geb. 1803 zu Zell in Baden, wurde 1829 Privatdocent u. 1836 Professor der Rechts- u. Staatswissenschaften an der Universität Freiburg, sprach auf den Landtagen von 1837 u. 1846 für die Freiheit u. Unabhängigkeit der katholischen Kirche, ward 1848 von dem westfälischen Bezirke Ahaus-Burgsteinfurt in das Frankfurter Parlament gewählt, wo er zur Großdeutschen Partei hielt, u. präsidirte im Oct. d. I. der Generalversammlung der Piusvereine Deutschlands in Mainz. Er schr.: Geschichte u. System der Staatswissenschaften, Karlsr. 1839 Bde.; Über den Einfluß des Christenthums auf Recht u. Staat, Freib. 1841; Methodologie des Kirchenrechts, 1842; als Dr. Eremites: Der Orden der Barmherzigen Schwestern, Schaffh. 1844, 2. A. 1847; Der Unterschied der katholischen u. protestantischen Universitäten Deutschlands, Freib. 1846; Die Gemeinsamkeit der Rechte u. der Interessen des Katholicismus in Frankreich u. in Deutschland, Schaffh. 1847–49, 2 Bde.; Die deutsche Einheit u. die Preußenliebe, Stuttg. 1849; Der hohe u. niedere Radicalismus, Schaffh. 1850; Die katholische Politik von Donoso Certes u. B., Paderb. 1850; Geschichte der Bedrückung der katholischen Kirche in England, Schaffh. 1851; Die Aufgabe des katholischen Theils deutscher Nation, Regensb. 1851; Urkundliche Geschichte des National- u. Terriorialkirchenthums in der katholischen Kirche Deutschlands, 1851; übersetzte Maciejowski, Slawische Rechtsgeschichte, 1835–39, 4 Bde.; Blanqui, Geschichte der politischen Ökonomie in Europa, Karlsr. 1840, 2 Bde.; Gerando, System der gesammten Armenpflege, 1844–46, 3 Bde.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 503.
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