[895] Chelidōnsäure (Chem.), C14H14O12 + 2aq., eine organische Säure, die sich in dem Safte des Schöllkrautes (Chelidonium majus) neben Äpfelsäure findet; sie krystallisirt beim langsamen Verdampfen der Lösung in farblosen, langen Nadeln; beim schnellen Abkühlen der siedenden Lösung in seinen, kleinen verfilzten Nadeln, so daß die ganze Flüssigkeit erstarrt; sie löst sich in kaltem Wasser, in größerer Menge aber in siedendem; Alkohol löst sie gleichfalls auf; in Säuren ist sie nicht viel löslicher als in Wasser; sie zersetzt sich beim Erhitzen; ihre wässerige Lösung löst Eisen u. Zink unter Entwickelung von Wasserstoff auf; mit den Basen verbindet sie sich zu den Chelidonsauren Salzen, welche von Lerch untersucht worden sind.