Chiapas, las

[919] Chiapas, las (spr. las Tschiapas), mexicanischer Bundesstaat, an Tabasco, Guatemala, Veracruz, Oajaca, Yucatan grenzend, gebirgig durch die Cordilleren, deren höchste Spitzen meist ausgebrannte Vulkane sind, als der Soconusco, die 2 Volcanes de Amilpas, der Sapotitlan; unter den vielen Flüssen sind die bedeutendsten der Rio de Tabasco, Usumasinta (de la Pasion) mit dem Chiscol u. Dolores, der aus Guatemala kommende Grijalva. Die Küstenstriche ausgenommen, ist das ganze Land eine Gebirgshochebene von 2500 bis 3500 Fuß Höhe, angenehmem Klima, reicher Vegetation u. vortrefflichem Waldwuchs; es gedeihen Mais, Waizen, Cacao, Tabak, Indigo, Zucker, Ananas, Pimentpfeffer; Cedern, Tannen, Mahagoni, Guayac-, Eisen- u. andere Bäume bilden die Wälder; ungefähr 1800 QM. mit 130,000 Ew., die zum großen Theile indianischer Abkunft, jetzt aber ansässig sind, wie die Zoques, Cendales (Zeldales), Teochiapanecos u. Mames, die übrigen sind spanischer Abkunft u. Mischlinge; die Haupterwerbszweige sind Viehzucht, etwas Landbau, Weberei in Wolle u. Baumwolle, Fabrikation von Matten u. Töpferwaaren, u. mit diesen Erzeugnissen wird ein ansehnlicher Handel nach Mexico getrieben.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 919.
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