[52] Chirurgische Instrumente, alle die, meist metallenen, mechanischen Werkzeuge, welcher der Chirurg sich zu seinen Operationen, zum Schneiden, Stechen, Bohren, Sägen od. auch Drücken, Brennen, Ziehen u. dgl. bedient. Die gewöhnlichsten, wodurch eine Trennung der Theile beabsichtigt wird, sind von Stahl u. werden von eigenen Künstlern (Instrumentenmachern) angefertigt. Sie müssen sein, aus gut gehärtetem Stahl bereitet, vorzüglich scharf sein u. sorgfältig gegen Rost verwahrt werden. Letzteres geschieht, wenn man die Instrumente immer in einem warmen Zimmer, in Schränken auf wollenem Tuche liegend, aufbewahrt; noch mehr schützt ein Ölüberzug, zumal wenn zu mildem, fettem Öl noch etwas Blei od. Reißblei zugesetzt wird. Entstandener Rost wird am besten durch ein Stück Weiden- od. anderes weiches Holz u. Schmirgelpulver weggenommen, die Politur aber ihnen wiedergegeben, indem man sie mit einem trockenen, seinen Tuche u. Asche reibt. Größere mechanische Vorrichtungen, z.B. für Verrenkungen, Knochenbrüche etc., anzuwenden, heißen Chirurgische Maschinen. Vgl. Arnemann, Übersicht der bemerkenswerthesten u. gebräuchlichsten chirurgischen Instrumente, Gött. 1796; Rudtorffer, Armamentarium chirurgicum selectum, Wien 181720; [52] Blasius, Akiurgische Abbildungen, Berl. 183133; Seerig, Armamentarium chirurgicum, Bresl. 183536.
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