Chiusa

[54] Chiusa (ital.), so v. w. Klause, Paß; bes. heißen so: 1) Stadt am Pesio in der Provinz Cuneo des sardinischen Fürstenthums Piemont; Hauptort des gleichnamigen Amtes, altes Schloß (Mirabella), Glas- u. Spiegelhütte, Seidenweberei; 6000 Ew.; 2) Flecken an der Dora Riparia im Amte Avigliana der sardinischen Provinz Susa; dabei auf einem Berge die einst sehr berühmte u. reiche Benedictinerabtei San Michele della C., die jetzt zum Begräbniß der sardinischen Könige dient; 800 Ew.; 3) Stadt in der sicilianischen Provinz Palermo, Seidenraupenzucht, Weinbau; 6000 Ew.; 4) Dorf in der Provinz Verona des österreichischen Kronlandes Lombardei, an der Etsch; diese stürzt hier brausend durch eine nur 80 Schritte breite Felsenschlucht; neben ihr her führt eine Straße aus Tyrol nach Italien, die früher durch das auf dem Felsen stehende Fort Ch. beherrscht u. bewacht wurde.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 54.
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