Collīnus

[263] Collīnus (eigentlich zum Buel, am Buel), Rudolf, geb. 1499 in Gundelingen im Canton Luzern, war erst Lehrer im Kloster Stitteban u. wurde 1522 Chorherr zu Beronmünster, verließ aber aus Liebe zur Reformation 1524 seine Stelle u. wurde in Zürich Seiler; er machte einen Zug zum Schutze der Reformirten nach Waldshut mit, trat 1525 in Solothurn in die Dienste des Herzogs Ulrich von Württemberg u. begleitete denselben auf seiner Flucht von Stuttgart. Nachher wurde er wieder Seiler, dann Professor der Griechischen Sprache, endlich Chorherr in Zürich u. st. 1578; er übersetzte u.a. die Olynthischen Reden des Demosthenes u. den Euripides.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 263.
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