Comīnes [1]

[295] Comīnes (spr. Komihn), sonst gut befestigte Stadt links an der Lys, die Herrschaft Comines gehörte eine Zeitlang dem Hause Chimay, von dem sie an das Haus Orleans überging, im Bezirk Ypern der belgischen Provinz Westflandern; 3554 Ew. Die andere (größere) Hälfte am rechten Ufer gehört zum Bezirk Lille des französischen Departements Nord; 4600 Ew.; fertigt wie jene Matratzen, leinene Bänder, Schnuren, Leder etc. Geburtsort Philipps von Comines (1445) u. von A. G. de Busbeck (1522). Das Christenthum wurde hier von dem armenischen Erzbischof St. Chrysolius gepredigt, der auch in der Nähe von den Umwohnern verwundet in der Kirche zu C. starb. 1713 an die Niederlande gekommen, ward es 1714 zur Castelanei Ypern geschlagen. Die Festungswerke wurden 1672 von den Franzosen niedergerissen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 295.
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