Dan [1]

[683] Dan. I. Biblische Personen: 1) D., fünfter Sohn Jakobs u. der Bilha; sein einziger Sohn war Husim. Nach ihm ist der Stamm Dan (s.d.) benannt. II. Könige von Dänemark: 2) D. I., angeblich zehnter König von Lethra in Seeland, Stammvater u. erster König der Dänen, nach dem das Land benannt worden sein soll. 3) D. II, Uffos Sohn, regierte angeblich 200 v. Chr. 4) Danhinn Mikilati (der Stolze), Frodes II. Nachfolger, schiffte mit einer Flotte in die Elbe u. machte die Sachsen zinsbar. Unter ihn wird die Auswanderung der Cimbern aus Dänemark gesetzt. Diese drei sagenhaften Könige werden von neuen Geschichtsforschern für Einen gehalten, der zu Ende des 3. Jahrh. gelebt haben soll; vgl. Dänemark (Gesch.) I. B). III. Woiwoden der Walachei 5)–8) D. I. – IV., vier Woiwoden der Walachei im 14. u. 15. Jahrh., s. Walachei (Gesch.). IV. Gelehrter: 9) Pierre, Superior der Mathurinen in Fontainebleau, ging 1634 nach den afrikanischen Raubstaaten, um daselbst Christensklaven loszukaufen; er kehrte mit 42 Befreiten zurück u. st. 1649; er schr.: Histoire de Barbarie et des ses corsaires, Par. 1637, holländisch übersetzt u. fortgesetzt von de Vries, worauf es französisch als Histoire des royaumes et des villes d'Algir, de Tunis, de Salé et de Tripoli, Par. 1649, erschien; er schr. außerdem: Trésor des merveilles de la maison royale de Fontainebleau, Par. 1642.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 683.
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