[876] Detestiren (v. lat.), 1) einem Abwesenden im Beisein von Zeugen etwas denunciren; 2) verabscheuen, verwünschen; daher Detestabel, abscheulich; Detestatĭon, Anrufung Jemands zum Zeugen; Anrufung Gottes als Zeugen, verbunden mit Verwünschung; daher so v.w. Execration. Ein besonderer Gebrauch im alten Rom war die Detestatio sacrorum, die feierliche Lossagung von den Sacris einer Gens, indem Einer durch die Arrogation (s.d.) aus der Gens, welcher er seiner Geburt nach angehörte, in eine andere Gens eintrat u. fortan an deren Sacris Theil nahm. Sie geschah wahrscheinlich in den Comitia curiata unter dem Vorsitz des Pontifex maximus, wo auch die Arrogation selbst vorgenommen wurde.