Dudelsack

[376] Dudelsack (fr. Cornemuse, poln. Wainga, Walynka, Waleika), altes musikalisches Instrument, in mehreren Ländern noch unter Landleuten gebräuchlich; besteht aus einem ledernen Schlauche od. bei dem Polnischen D. aus einer angefeuchteten Ochsenblase, als Windbehältniß, woran eine Art von Schalmei befestigt ist. Durch eine od. mehrere Röhren bläst der Spieler Luft in den Schlauch u. durch einen Druck mit dem Arm bewirkt er zugleich eine stärkere Entströmung der Luft in das Instrument, welches durch Öffnen od. Verschließen von Tonlöchern mit den Fingern wie eine Schalmei od. Oboe behandelt wird. Noch befinden sich an dem Schlauche Schnurrwerkzeuge, od. in einem Tone fortklingende Pfeifen (Stimmer). Ist der D. mit einem Bockfell überzogen, so heißt er Bock (Polnischer Bock, Bockpfeife), er hat ein einziges Rohr, das im großen C fortbrummt; dagegen hat die Schäferpfeife 2 Röhren, die eine in C, die andere in der Quinte; das Hummelchen ist ebenso, nur kleiner; das Dudey, der kleinste D., gewöhnlich in Polen, Rußland, Hochschottland. In letzterm Lande war sonst ein Sackpfeifer Pertinenzstückjedes Clans.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 376.
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