Eberle

[449] Eberle, 1) Georg, geb. 1787 in Botzen, trat 1808 in die österreichische Armee ein u. wurde 1809 Oberlieutenant im Geniecorps, machte seit 1813 den Feldzug in Italien mit, wurde 1814 Capitänlieutenant, leitete die Vertheidigungsanstalten von Commachio u. war später unter Frimont in SFrankreich thätig. Nach dem zweiten Pariser Frieden blieb E. bei der Armee in Frankreich, kam von da 1818 nach der Bundesfestung Rastatt, dann nach Mainz, u., 1833 zum Major ernannt, 1834 als Befestigungsdirector nach Nauders. 1841 zum Obristlieutenant aufgerückt, erhielt er die Oberleitung des Baues der Befestigungen von Rastatt, wurde 1845 Oberst u. im Nov. 1848 vom Reichsverweser Erzherzog Johann zum provisorischen Director des Departements der Bundessestungsangelegenheiten im Reichskriegsministerium berufen. Im Februar 1849 zum Generalmajor ernannt, wurde er nach Auflösung des Reichsministeriums der Militärcentralcommission des Deutschen Bundes in Frankfurt zugetheilt, kam 1851 als Feldgeniedirector zur vierten österreichischen Armee, wurde 1852 Feldmarschalllieutenant u. im Juni 1854 Stadt- u. Festungscommandant von Krakau, wo er am 3. Januar 1855 starb. 2) Adam, geb. 1805 in Aachen, widmete sich auf der Düsseldorfer Akademie der Malerei. Seinem Lehrer Cornelius folgte er nach München u. begleitete denselben auch nach Rom, wo er 1832 starb. Werke: Die heilige Helena (Altarblatt für eine westfälische Kirche), Apoll unter den Hirten (Deckengemälde im Odeon zu München), die Belehnung des Herzogs Maximilian I. mit der Kurwürde (unter den Arkaden des Hofgartens). 3) Robert, geb. 1815 in Merseburg, Thiermaler, bildete sich in München, liefert vornehmlich schöne Bilder von Schafen u. Rindvieh.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 449.
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