Egĕde

[486] Egĕde, 1) Hans, geb. 1686 in Dänemark, wurde 1707 Prediger in Drontheim; errichtete 1721 eine grönländische Handlungsgesellschaft u. ging mit seiner Familie nach Grönland ab, predigte den Eingeborenen das Evangelium, wobei ihm seine Frau Gertrude geb. Rasch beistand, u. wurde so der Gründer der neuen Colonien; er kehrte nach 15 Jahren zurück u. st. 1758 in Stubbekloping auf Falster; er schr.: Relation angaaende den grönlandske missions begyndelse og forsättelse, Kopenh. 1738 (deutsch Hamb. 1748); Det gamle Grönlands nye perlustration, ebd. 1729, 2. Aufl. 1741 (deutsch Frkf. 1730, Berl. 1763). 2) Paul, des Vor. Sohn, geb. 1708, 1734–40 ebenfalls dänischer Missionär in Grönland; wurde dann Professor der Theologie in Kopenhagen u. Director des Waisenhauses, 1758 Bischof von Grönland u. Kopenhagen u. st. 1789; er schr.: Dictionarium groenland., Kopenh. 1754; Grammatica groenlandico-danico-latina, ebd. 1766; Grönländischer Katechismus, 1756; übersetzte die 5 Bücher Mosis u. die Imitatio Jesu von Th. a Kempis ins Grönländische.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 486.
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