[780] Entlebuch, 1) Amt im Schweizercanton Luzern, genannt nach dem Entlen, einem wilden Bergstrom, Nebenfluß der Kleinen Emme; es bildet ein 5 Meilen langes u. 1–2 Meilen breites Hauptthal, welches von der Kleinen Emme durchströmt wird, u. mehrere Nebenthäler. Zu beiden Seiten des Thales steigen die Berge bis auf 7500 Fuß an. Die durch ihr lustiges Wesen u. ihren Witz bekannten Bewohner des E-s treiben Viehzucht u. einträglichen Käsehandel; 17,900 katholische Ew. 2) Pfarrdorf daselbst am Zusammenfluß der Kleinen Emme u. Entlen; Postbureau; 3100 Ew. E. gehörte früher dem Hause Österreich, wurde aber 1405 an Luzern versetzt; 1653 empörten sich die Entlebucher wiederholt gegen Luzern u. verlangten bes. Herabsetzung des Zinses; doch Luzern, verbunden mit Zürich u. Bern, warf die Empörung nieder. Vgl. Schnyder von Wartensee, Geschichte der Entlebucher, Luzern 1781 f., 2 Bde.; Stalters Fragmente über E., Zür. 1797, 2 Thle.