Eris (Mythologie)

[479] Eris (Mythologie), die Tochter der Nacht, die Göttin der Zwietracht, des Streites und des Hasses. Als sie bei der Hochzeitfeier des Peleus ausgeschlossen wurde, warf sie grollend einen goldenen Apfel in den Saal, mit der Aufschrift »der Schönsten«, und entfernte sich eilig. Sogleich entstand unter den drei Göttinnen, Here, Pallas und Aphrodite, ein Zwist, weil jede für sich den Apfel in Anspruch nahm (s. Paris). Eris begleitet den Gott des Krieges in die Schlachten, sie vergiftet glückliche Ehen, sie trennt treue Freunde, sie verscheucht alle schönen Gefühle, und stürzt die Altare friedlicher Penaten um; wo sie weilt, weicht jede zarte Sitte und Menschentugend weinend von hinnen, und mit Recht sagt von ihr unser unsterblicher Schiller in seinem Gedicht »Würde der Frauen

»Und der Eris rauhe Stimme

Waltet, wo die Charis floh.«

–ch–

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 3. [o.O.] 1835, S. 479.
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