Fische [2]

[303] Fische (Astron.), letztes Zeichen des Thierkreises (♓), von dem man aber das Sternbild unterscheiden muß, das in der Ekliptik von 15° ♓ bis 28° ♈ reicht, u. in das jetzt der 1. Punkt des Widders fällt; gebildet durch 2 Fische, dem nördlicheu u. südlichen (P. boreas u. austrinus), die durch ein Band vereint sind. Jener ist unter Mirach am Gürtel der Andromada, im Zeichen des Widders, dieser unter dem Viereck im Pegasus, zunächst nördlich am Äquator. Das Sternbild nimmt einen großen Raum am Himmel ein, hat aber nur Sterne bis zur 4. Größe; nur 1 Stern im Bande kann als 3. Größe gelten. Der Stern T wurde 1855 entdeckt. Im Sternbild der F. entdeckte Harding in Göttingen am 1. Sept. 1804 den Planeten Juno u. Chacornac in Marseille den 20. Sept. 1852 die Massalia, Luther in Bilk den 5. Oct. 1855 die Fides u. am 15. Sept 1857 die Aglaia (s.d. a.). Der Mythus erzählt: Bei Hierapolis war ein großer Fisch, der die ins Wasser gefallne Derketo rettete; von ihm stammten 2 andere F., welche, wie er, verehrt u. unter die Gestirne versetzt wurden. Der große ist der, welcher die Urne des Wassermanns austrinkt (der südliche Fisch), die beiden andern F. aber sind die Gestirne, welche dein Zodiakalzeichen den Namen gaben.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 303.
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