Gil y Zarate

[357] Gil y Zarate, Don Antonio, geb. 1. December 1793 im Escurial, wurde 1804–11 in Frankreich erzogen, studirte dort auch seit 1817 Mathematik u. wurde 1820 im Ministerium des Innern in Madrid angestellt; als der constitutionellen Partei angehörig mußte er, nach dem Siege des Absolutismus, bis 1826 Madrid meiden, wurde 1828 Lehrer der französischen Sprache am Consulate in Madrid u. erhielt 1832 seine alte Stelle wieder, welche er aber durch die Revolution 1840 nochmals verlor. Er ist einer der bedeutenderen spanischen Dramatiker, Anfangs der klassischen, nach 1835 aber der romantischen Schule angehörig; er schrieb zuerst drei Lustspiele, dann die Tragödien: Doña Blanca de Borbon (1835), Carlos II. el hechizado, Rosmunda (1840), Don Alvaro de Luna, Masanielo, Guzman el Bueno; die Komödie Carlos V. en Ajofrin u. das Melodrama Cecilia la cieguecita (1843); ferner das literaturgeschichtliche Handbuch Manuel de literatura, Madrid 1846, 3 Bde., 2. Aufl. 1851; übersetzte die Tragödie Don Pedro de Portugal; u. redigirte 1832–35 das Boletin de comercio; Obras dramaticas, Par. 1850.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 357.
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