[567] Grebo (Mena, Mandu), Negervolk an der Elfenbeinküste Neuguineas, das zum Theil von Ackerbau, in neuerer Zeit auch vom Handel mit Hol; u. Palmöl lebt u. keinen Staat bildet, sondern unter einer Anzahl ziemlich einflußloser Häuptlinge steht. Fremde Seefahrer bedienen sich der G. gern als Arbeiter auf den Schiffen. Ihre Sprache ist mit der der Vey, Kru u. Basa verwandt u. wird seit etwa zwei Decennien von den amerikanischen Missionaren, welche hier eine Station halten, geschrieben. Die Substantiva haben keine Declination, die Beziehungen der Casus werden gewöhnlich durch die bloße Stellung angedeutet, doch kann der Genitiv durch ein nachgesetztes ăh ausgedrückt werden: Yakobo ăh yu der Sohn Jakobs. Die persönlichen Pronomina mâ ich, mâh du, â er, ă wir. ăh ihr, oh sie, bilden vor das Verbum gesetzt die Conjugation: mâ di ich esse, mâh di du ißt etc. Doch gibt es für den Imperativ u. Conditional besondere Pronominalformen: be di laßt mich essen, beh di iß, bâ di er esse, ne di wenn ich esse, neh di wenn du ißt etc. Das Präteritum wird durch das Suffix da bezeichnet, welches in affirmativen Sätzen dem Verbum, in negativen der Negation angehängt wird. Die Präpositionen sind meistens ursprünglich Verba od. Nomina, z.B. wo von (eigentlich kommen von), lu über (eigentlich Kopf). Der Anfang des Vaterunser lautet: A buo, mâh nâ nede yeu, nah nyene bĕh kâ gne, d.h. unser Vater, der du bist im Himmel, dein Name sei geheiligt. J. L. Wilson lieferte A brief grammatical analysis of the Grebo language, Cape-Palmas 1838, u. A dictionary of the Grebo language, ebd. 1839; derselbe hat mit andern Missionaren auch mehrere Bücher des A. u. N. T. übersetzt, sowie verschiedene Unterrichtsbücher in der Grebosprache verfaßt.