Gummigutt

[775] Gummigutt (Gummiguttä, Gummigutti, Catta-Gacuma), 1) Gewöhnliches Ceyloner G., saffrangelbes, in großen Kuchen od. Stäben, od. unregelmäßigen Stücken, auch gewundenen Massen in Handel kommendes, aus Einschnitten in die Rinde von Hebradendron cambogioides auf Ceylon ausgestoßnes, an der Luft erhärtetes Gummiharz, in der Medicin (schon in Gaben von 3–6 Gran) als heftig wirkendes Purgirmittel, bes. bei Wassersuchten, doch auch mit Kali als auflösendes, urintreibendes Mittel, sonst auch gegen den Bandwurm, als Malerfarbe, auch von Lackirern zu Bereitung eines Goldfirnisses angewendet; es löst sich vollkommen in Alkohol u. wird durch concentrirte Kalilauge gefällt; Ammoniak löst es mit tief rother Farbe auf, ebenso verdünnte Alkalien. 2) Echtes G., auf gleiche Weise von Xanthochymus pictorius u. ovalifollus (Stalagmites cambogioides u. pictorius) gewonnen, nur dadurch verschieden, daß seine gelbe Farbe beim Trocknen nicht dunkelt; kommt selten im Handel vor. 3) Amerikanisches G., schlechtere, aus Vismia guttifera u. Vismia cayennensis od. einigen Euphorbienarten bereitete, für Officinen unbrauchbare Sorten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 775.
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