[125] Hebbel, Friedrich, geb. den 13. März 1813 zu Wesselburen im Dithmarschen, wurde Schreiber beim Kirchspielvogt in Wesselburen, ging 1835 nach Hamburg, bereitete sich dort für die Universität vor, studirte darauf in Heidelberg u. München Philosophie u. Geschichte, kehrte 1839 wieder nach Hamburg zurück, ging 1842 nach Kopenhagen, 1846 nach Wien u. ließ sich in neuester Zeit am Gmunder See nieder. H. ist einer der genialsten u. originellsten unter den neueren Dramatikern; er schr.: Gedichte, Hamb. 1842; Neue Gedichte, Lpz. 1848; außerdem die Tragödien: Judith (Hamb. 1841); Genoveva (1843); Maria Magdalena (1844); Herodes u. Marianne (1850); Julia (1851); die Komödie: Der Diamant, Hamb. 1847; Schnock (ein niederländisches Gemälde), Lpz. 1849; Der Rubin (ein Märchenlustspiel), ebd. 1850; Ein Trauerspiel in Sicilien (Tragikomödie), ebd. 1850; Agnes Bernauer (Tragödie), Wien 1855; Michel Angelo (Drama), ebd. 1855; Gyges u. sein Ring (Trauerspiel), ebd. 1856. Die Kritik seiner Dramen beantwortete H. in seiner Schrift: Mein Wort über das Drama, Hamb. 1843; eine Würdigung seiner Tragödien erschien von Henneberger in: Das Deutsche Drama der Gegenwart, Greifswald 1853, u. eine Charakteristik Hebbels von Emil Kuh, Wien 1854.