Hereford

[267] Hereford (spr. Herriförd), 1) (Herefordshire), Grafschaft in der West-Midland-Division von England, an die Grafschaften Gloucester, Worcester, Shropshire, Radnor, Brecknock u. Monmouth grenzend; 391/2 QM., bergig (Cosop- u. Malvern-Hills, Brilley-Mountains u.a., durchschnittlich 8–900 Fuß hoch), mit vielen Thälern; Flüsse: Wye u. seine Nebenflüsse Frome, Lug, Arrow u.a., viele Teiche u. dem Herefordkanal (123/4 Meilen lang, 44 Fuß tief, bis zur Saverne in der Grafschaft Gloucester gehend), bringt Garten- u. Feldfrüchte, Obst (viel Cyder), Holz, Eisen; Industrie: Handschuhfabrikation, Baumwollen- u. Wollenmanufacturen; die Eisenbahnen von Brecon nach Eardisley, von Kington nach Burlingo u. die Hereford-Avergavenny Eisenbahn durchschneiden die Grafschaft; 1851: 115,489 Ew.; 2) Hauptstadt darin, am Wye, der Hereford-Avergavenny Eisenbahn u. dem Herefordkanal; Bischof, Kathedrale, Ökonomische Gesellschaft, Irrenhaus; 12,113 Ew.; gibt der Familie Devereux den Viscounttitel; sendet 2 Mitglieder ins Parlament; Geburtsort von Garrick. H. soll auf den Trümmern des alten Acriconium entstanden sein u. wurde bald Bischofsstadt, berühmt besonders als Grabstadt des ostanglischen Königs Ethelbert, über dessen Grabe die Domkirche gebaut wurde, die 1055 von den Normannen verbrannt u. im 12. Jahrh. wieder aufgebaut wurde. 1791 wurde der Herefordkanal zu bauen angefangen. 3) Städtischer Bezirk mit Postamt (Post-township) in der Grafschaft Berks des Staates Pennsylvanien; 1400 Ew.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 267.
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