[634] Huschke, 1) Georg Philipp Eduard, geb. 1801 in Münden, studirte seit 1817 in Göttingen u. Berlin die Rechte, wurde 1821 Privatdocent in Göttingen, 1824 Professor der Rechte in Rostock, 1827 in Breslau u. 1836 auch Senior u. Ordinarius des Spruchcollegiums. Wegen seiner Betheiligung an der Demonstration der Altlutheraner in Hönigern (s.d.) 1835 gegen die Einführung der Agende, wurde er in Criminaluntersuchung gezogen, aber endlich freigesprochen u. trat 1841 an die Spitze des Oberkirchencollegiums der Lutherischen Kirche in Preußen. Er schr. u.a.: De pignore nominis, Gött. 1820; De actionum formulis in lege Rubria. ebd. 1832; Über die Stelle des Varro von den Liciniern, Heidelb. 1825; Studien des Römischen Rechtes, Berl. 1830; Ad legem XII. tabularum de tigno juncto, Bresl. 1827; Die Verfassung des Königs Servins Tullius, Heidelb. 1838; I. Flavii Syntrophi instrumentum donationis ineditum, Bresl. 1838; Über den zur Zeit Jesu Christi gehaltenen Census, ebd. 1840; Über das alte römische Schuldrecht, Lpz. 1845; Über den Census der früheren römischen Kaiser, Berl. 1847. 2) Emil, geb. 1797 in Weimar, studirte seit 1814 in Jena, Berlin u. Wien Medicin, wurde 1820[634] Privatdocent u. später Professor der Anatomie in Jena, 1838 Director des Anatomischen Theaters u. Anatomischen Cabinets u. st. 19. Juni 1858; er schr.: Mimices et physiognomices fragment. physiologicum, Jena 1823; Beiträge zur Physiologie u. Naturgeschichte, Weim. 1824.