Idomĕneus

[776] Idomĕneus, Sohn Deukalions, Königs von Kreta; Freier der Helena u. Freund des Menelaos; führte die Kreter in 80 Schiffen vor Troja, wo er tapfer kämpfte (s.u. Trojanischer Krieg); nach dem Kriege glücklich nach Kreta gelangt, regierte er in Frieden u. wurde nachmals in Knossos als Heros verehrt. Nach And. wurde er von seinen Unterthanen aus seinem Reiche vertrieben, weil er nach seinem Gelübde, das Erste ihm bei seiner Heimkehr von Troja Begegnende den Göttern zu opfern, seinen Sohn darbrachte u. in Folge davon eine Pest entstand. Er ging nach Calabrien, wo er im Gebiet von Salentinum der Athene einen Tempel baute; von da nach Kolophon, wo er sich ansiedelte, starb u. auf dem Kerkaphos begraben wurde.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 776.
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