[875] Kügelgen, 1) Gerhard von K., geb. 1772 zu Bacharach am Rhein, Geschichts- u. Portraitmaler, Schüler des Januar Zick in Koblenz u. Fesels. Vom Kurfürsten Maximilian Joseph unterstützt, bildete er sich in Rom, aber durch die Französische Revolution verlor er fernere Unterstützungen u. reiste mit einem jungen Livländer nach München u. Riga, wo er Beschäftigung als Portraitmaler fand. 1799 ging er nach Petersburg, wo er Aufträge des kaiserlichen Hofes erhielt, besuchte dann sein Vaterland u. das Museum zu Paris. Seit 1805 lebte er in Dresden, wo er Professor an der Kunstakademie wurde u. den 27. März 1820 auf der Rückkehr von seinem Weinberge in Loschwitz von Kaltofen ermordet ward. Werke: Magdalena u. Johannes, die Portraits von Schiller, Herder, Goethe, Wieland, ein Amor u.a. m.; vgl. Hasse, Leben Gerhard von K-s, Lpz. 1824; 2) Karl von K., Zwillingsbruder des Vorigen, Landschaftsmaler, ebenfalls Schüler von Fesel, reiste nach Rom u. blieb dort, vom Lord Bristol beschäftigt u. unterstützt; wurde später in Petersburg Mitglied der Akademie, unternahm 1803 eine Reise nach der Krim u. 1825 nach Kaukasien u. Armenien. Eine treffliche Sammlung von 30 landschaftlichen Gemälden aus der Krim u. eben so viele aus Finnland verfertigte er für Kaiser Alexander; er st. 1832 in Riga u. schr.: Malerische Reise durch die Krim, Petersb. 1822.