Kanghi

[276] Kanghi (d. h. der unwandelbare Friede), 1661–1722 Kaiser von China, der bedeutendste Herrscher aus der noch jetzt regierenden Dynastie der Mandschu. Über seine nach Außen glückliche, im Innern segensreich wirkende Regierung, s. China (Gesch.) VI. A). Er erwarb sich auch große Verdienste[276] um die literarische Bildung der Chinesen; sein großes Wörterbuch der Chinesischen Sprache (s. Chinesische Literatur U) gilt noch jetzt als Richtschnur der Orthographie im ganzen Chinesischen Reiche; auch war er selbst ein sehr fruchtbarer Schriftsteller; seine literarischen Werke betragen im Chinesischen über 100 Bände, viele davon sind übersetzt worden, z.B. seine moralischen Unterweisungen, seine physikalischen u. naturhistorischen Beobachtungen in den Mémoires concernant la Chine; seine Briefe, chinesisch u. lateinisch, herausgegeben von Ign. Kögler, Nürnb. 1802; sein politisches Testament (der Heilige Befehl), wurde von Milne ins Englische übersetzt, Malakka 1818.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 276-277.
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