Kriegsbaukunst

[814] Kriegsbaukunst, ein Theil der Kriegskunst, welcher alle verschiedenen Arten von Bauwerken[814] kennen u. aufführen lehrt, die im Kriege angewendet werden od. auf den Krieg Bezug haben. Nach der verschiedenartigen Bestimmung dieser Bauwerke theilt man die K. in a) die Befestigungskunst (s.d.), dies ist der umfassendste u. wichtigste Theil, weshalb man mit dem Worte K. wohl auch bisweilen diese allem bezeichnet; b) den Bau der Militärverwaltungsgebäude (Magazine, Kasernen, Lazarethe, Exercirhäuser, Reitbahnen etc.); c) den Kriegsbrücken-, Kriegswege- u. Kriegsschiffbau welche von der Herstellung, Vervollkommnung, Ausbesserung u. Eröffnung aller Arten von Terraincommunicationen handelt u. zugleich die Mittel lehrt, wodurch die Vernichtung od. Verderbung dieser Communicationen bewerkstelligt werden kann. Den Beruf, die K. auszuüben, haben bes. die Ingenieure, s.d.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 814-815.
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