Leinster

[248] Leinster (spr. Lenster), 1) Provinz in Irland, den südöstlichen Theil desselben umfassend, im Süden u. Osten an das Irische Meer, im Norden an die Provinz Ulster, im Nordwesten an Connaugh, im Westen an Munster grenzend; 358,81 QM.; 1851: 1,667,771 Ew. (1841 noch 1,973,731); sumpfig (neuerer Zeit viel trocken gelegtes Land), zum Theil hügelig u. bergig (bis 2500 Fuß Höhe); Flüsse: Shannon, Boyne, Lissy Barro u. m. a.; im Allgemeinen fruchtbar; Hauptbeschäftigung: Ackerbau u. Viehzucht; Wollen- u. Baumwollenweberei, Leinwandhandel; der Königskanal u. der Große Kanal durchschneiden die Grafschaft, eben so drei große Eisenbahnen, welche sich von Dublin aus nach Norden, Nordwesten u. Westen verzweigen. L. hat 59 Städte u. theilt sich in 12 Grafschaften: Carlow, Dublin, Kildare, Kilkenny, Kings, Longford, Louth, Meath (East-Meath), Oueen's County, Westmeath, Wexford u. Wicklow (s.d. a.); Hauptstadt: Dublin. L. bildete bis zu Ende des 12. Jahrh. ein eigenes Königreich, s.u. Irland (Gesch.); 2) Grafschaft im Districte Montreal der Provinz Unter- od. Ostcanada (Britisches Nordamerika), die beiden früheren Grafschaften L'Assomption u. La Chesnaye umfassend, im Norden des Lorenzostroms gelegen; 26,000 Ew.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 248.
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