[848] Manytsch, Fluß in der Ponto-Caspischen Niederung, bildet zu einem großen Theile die Grenze zwischen den russischen Gouvernements Astrachan u. Stawropol u. zugleich die tiefste Einsenkung zwischen dem Kaspischen (s.d.) u. Schwarzen Meere. Der M. bildet da, wo von Süden her der Kalaus in ihn einmündet, etwa in der Mitte zwischen beiden Meeren, eine Gabel, indem von jener Stelle aus das Wasser zum Theil westlich, zum Theil östlich abfließt. Der westliche M. fließt das ganze Jahr hindurch, nimmt von Norden her den Ulan Saucha, die Krutinka u. andere Flüßchen, von Süden her die drei Jagorlick auf. ist oft seeartig erweitert (M.-Liman, Botscha Liman) u. mündet in den Don. Der östliche M. fließt nur im Frühjahr u. Herbst, während sonst sein Bett zum Theil trocken ist u. nur in den seeartigen Erweiterungen (Schara-Chul-Ussun, Sasta-See, Kökö-Ussun) Wasser zurückbleibt. Jedoch auch zur Zeit des Hochwassers erreicht dieser östliche M. das Kaspische Meer nicht, sondern versickert in den weiten Sandniederungen des Küstengebietes.