Mastix

[955] Mastix (Mastich, Masticot, Gummi mastichis). ein Harz, welches aus der eingeschnittenen Rinde des Mastixbaumes (Pistacia lentiscus) ausschwitzt. Der Mastixbaum wächst bes. in Südeuropa u. Palästina u. wird auf den griechischen Inseln, bes. auf Skio angebaut, hat gefiederte, immergrüne Blätter, seine Früchte geben ein dem Olivenöl ähnliches Öl. Das M. erscheint in gelblichen, erbsengroßen, halbdurchsichtigen, zerreiblichen, beim Kauen erweichenden Stücken, welche auf glühenden Kohlen einen stark u. angenehm riechenden Dampf verbreiten, dient bes. zu Zahnkitten, Räucherpulver, in weingeistiger Auflösung zur Bereitung von Mastixfirniß, auch beim Kattundruck, zur Mastixbeize, zum Mastixcement u. zur Saucirung der Tabake. Man unterscheidet M. in Sorten, als geringeren, u. M. in Tropfen, guten, ausgesuchten M. Smyrna treibt den Haupthandel damit. Das balsamisch riechende. gelbliche Mastixholz (Lignum lentisci) war sonst officinell u. diente zur Verfertigung von Zahnstochern, denen man eine die Zähne erhaltende Kraft zuschrieb.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 955.
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