Meßkunst

[174] Meßkunst, ist im weitesten Sinne die Lehre von der Ausmessung räumlicher sichtbarer Gegenstände, u. in sofern sie die Land- u. Erdmessung, Markscheide- u. Wassermeßkunst umfaßt, die Lehre von den Hülfsmitteln zur bildlichen Darstellung von festen Punkten auf u. unter der Erdoberfläche nach ihrer gegenseitigen Lage u. der Geschwindigkeit fließender Gewässer, so daß sich darnach Land- u. Stromkarten, Situations- u. Nivellementspläne u. Grubenrisse herstellen lassen. Man unterscheidet dabei Horizontalmessungen, welche die Aufnahme od. das Abstecken von natürlichen Horizontalprojectionen bezwecken; u. Verticalmessungen, wenn es sich um Höhenbestimmungen handelt; Grubenmessungen umfassen Horizontal- u. Verticalmessungen, behufs des Bergbaues, endlich Wassermessungen bestehen aus Horizontal- u. Verticalmessungen, so wie Zeitbeobachtungen zur Ausführung hydrotechnischer Arbeiten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 174.
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