[386] Mondōvi 1) Provinz in der piemontesischen Division Cuneo, zwischen den Provinzen Alba, Saluzzo, Cuneo, dann Nizza u. Genua; 343/8 QM., 148,450 Ew.; durch den Apennin gebirgig, durch die westliche Bormida u. den Tanaro mit seinen Nebenflüssen Corsaglia, Ellero, Pesio u. Stura bewässert; bringt Getreide, Wein, Obst, Seide, hat gute Viehzucht u. einige Industrie; 2) Hauptstadt darin, am Ellero, hat Citadelle, Schloß, Kathedrale, Bischof u. bischöfliches Seminar, 15 Klöster, 5 Pfarrkirchen, 2 Hospitäler, Manufacturen in Kattun, Seide, Papier, Fabriken für Wollen- u. Baumwollenzeuge, vorzügliche Confituren, ansehnlichen Handel; 17,370 Ew. Geburtsort von Beccaria. M. wurde im 13. Jahrh. vergrößert, seitdem sich bes. aus anderen italienischen Städten Flüchtlinge hierher gewendet hatten. Nachdem es schon 1347 von dem Grafen Amadeus V. von Savoyen erobert worden war, kam es 1396 auf immer an Savoyen. 1388 wurde das dasige Bisthum gestiftet. Im 16. Jahrh. ward die Stadt theils von den Franzosen, theils von den Kaiserlichen zerstört. Am 22. April 1796 hier Sieg der Franzosen unter Massena u. Augereau über die Österreicher unter Beaulieu.