[566] Murrha, 1) (Ant.), Mineral, über dessen Beschaffenheit nichts Gewisses bekannt ist. Die Römer schätzten die daraus verfertigten, aus Asien zuerst durch Pompejus nach Rom gebrachten Murrhinischen Gefäße, als Becher, Kästchen, kleine Tischplatten etc., hoch, Plinius beschreibt sie als zerbrechlich u. von mattem Glanz, durchzogen von purpurfarbnen, weißen u. röthlichen Flammen u. Flecken; auch einen Geruch sollten sie haben. Die Masse, glaubte man, werde aus der Erde gegraben u. sie entstehe dort aus, durch unterirdische Wärme verdichteter Feuchtigkeit. Einige halten sie für eine Art Porzellan, Andere für eine Muschelschale, Veltheim für chinesischen Speckstein, Leblond für orientalischen Sardonyx etc.; vgl. Böttcher, Kleine Schriften, 2. Bd., Roloff im 2. Bd., von Wolfs Museum der Alterthumswissenschaften; 2) so v.w. Myrrha.