[882] Nicotiāna (N. L.), Pflanzengattung aus der Familie der Solanaceae-Nicotianeae, 5. Klasse 1. Ordn. L. (benannt nach Jean Nicot); Arten: N. tabacum (Virginischer Tabak), aufrechte, 4 Fuß u. darüber hohe, in Südamerika heimische, in Nordamerika, Europa, Asien häufig angebaute Pflanze, mit herablaufenden, eilanzettförmigen, spitzigen Blättern, blaßrothen, rispeuständigen, trichterförmigen Blüthen; aus den Blättern wird der Tabak (s.d.) bereitet, zu dem aber auch die folgenden dienen; N. rustica (Bauerntabak). 34 Fuß hoch, mit gestielten, eiförmigen, klebrighaarigen Blättern, grünlich gelben Blüthen; N. glutinosa (Soldatentabak), mit krebrigen, gestielten, herzförmigen Blättern, purpurrothen, einseitig in Endtrauben stehenden, fast rachenförmigen Blüthen, durch bes. starke, giftartige Wirksamkeit ausgezeichnet; N. paniculata (Jungferntabak), 23 Fuß hoch, mit gestielten, herzförmigen Blättern, grüngelblichen, rispenständigen Blüthen; N. macrophylla, mit 48 Fuß hohem Stängel, umfassenden, großen,[882] eiförmigen Blättern, rothen, rispenständigen Blüthen, jetzt in Thüringen unter dem Namen Baumknaster häufig angebaut; N. chinensis, in China, daselbst Hun genannt, u. seit alten Zeiten als Bonekos (Cigarren) gerollt u. in Pisangblätter gewickelt zum Rauchen u. auch zum Schnupfen gebraucht; N. persica Lindl. gibt den Schirastabak; N. suaveolens, mit weißen, wohlriechenden Blüthen, wie die vorigen als Zierpflanze cultivirt, in Australien, die übrigen genannten in Südamerika.