Oberpfalz

[181] Oberpfalz, 1) s. Pfalz (Geogr.); 2) O. u. Regensburg, Kreis im Königreich Baiern; gebildet aus[181] der ehemaligen Oberpfalz, dem Herzogthum Sulzbach, dem Erzstift Regensburg u.a.; bildete vor 1838 den Regenskreis, doch ohne die Landgerichte Ingolstadt, Abensberg, Kelheim, Pfaffenberg, Zaizkofen, Beilengries, Eichstädt, Kipfenberg, welche an Ober- u. Niederbaiern u. Mittelfranken kamen, dagegen mit Cham, Hilpoltstein, Eschenbach, Kemnath, Neustadt an der Waldnab, Tirschenreuth u. Waldsassen, welche zum Rezat- u. Obermainkreise gehörten; grenzt an Ober- u. Mittelfranken, an Ober- u. Niederbaiern, Böhmen; 174,32 QM. u. (Volkszählung vom Dec. 1858) 479,341 Ew.; gebirgig im Norden durch den Böhmerwald u. Zweige des Fichtelgebirges, an der ihn durchschneidenden Donau mir Altmühl, Laber, Nab, Regen, Pfatter u.a., eben gegen Süden; bringt Getreide, Kartoffeln, Hopfen, Tabak, Holz, viel Mineralien (Eisen u. Braunkohlen); Industrie: Eisenwerke (Hochöfen, Drahthämmer etc.), Glas- u. Spiegelbereitung, Pottaschesiederei, Bierbrauerei; etwas Handel (bes. auf der Donau). Eintheilung in 2 unmittelbare Städte u. 30 Landgerichte; Hauptstadt: Regensburg. Vgl. v. Detouches, Statistische Darstellung der Oberpfalz, Sulzb. 1809, 3 Bde.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 181-182.
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