[887] Pervigilĭum (lat.), 1) das Wachsambleiben die Nacht hindurch, bes. zur religiösen Feier, namentlich der Demeter u. Persephone, bei den Römern der Bona dea, welcher nur verheirathete Frauen beiwohnen durften; erst in der Kaiserzeit wurde Männern der Zutritt gestattet u. eine jährliche Nachtfeier der Venus noctiluca (noctiviglia) angeordnet, auf welche es ein eigenes Gedicht P. Veneris gibt, ein Einladungslied zur Nachtfeier der Venus am Vorabend des Festes gesungen; früher galt Catullus (unter dessen Gedichten es herausgegeben ist) als Verfasser, es ist aber wohl erst im 2. od. 3. Jahrh. n. Chr. entstanden; es ist nachgeahmt von Bürger; 2) Schmaus bis zum Morgen; 3) Schlaflosigkeit, Durchwachen einer ganzen Nacht.