Plattiren

[201] Plattiren, einen dünnen Überzug von einem edleren Metall auf ein werthloseres Metall machen; so plattirt man Kupfer od. Messing mit Gold u. Silber, Silber mit Gold od. Platin, Kupfer mit Platin, Eisen mit Silber, mit silberplattirtem Kupfer, mit Messing, Kupfer u. Eisen mit Zinn; man hat vorzüglich plattirte Knöpfe, Thee- u. Kaffeekannen, Schnallen, Pferdegeschirr. Das Gold- u. Silberblech wird vollkommen glatt u. rein auf das ebenfalls vollkommen reine, vorher auf einer starken Lösung von salpetersaurem Silber bestrichene Kupfer gelegt u. durch Umbiegen des Randes befestigt; od. das Gold od. Silber wird bei plattirter Arbeit (plattirten Waaren) in der Glühhitze durch Walzen, Hämmern od. Pressen auf dem Kupfer befestigt. Plattirten (Silber-) Draht erhält man, wenn man ein Rohr von Silberblech auf eine Kupferstange steckt u. beide gemeinschaftlich durch ein Zieheisen zieht. Das P. ist eine Erfindung der Engländer. Über das P. mit Platin s. Platiniren, über das P. auf elektromagnetischem Wege s. Vergoldung u. Versilberung.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 201.
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