Pleß

[209] Pleß, 1) Standesherrschaft im Regierungsbezirk Oppeln der preußischen Provinz Schlesien, liegt zwischen Österreichisch Schlesien, Galizien u. Krakau, 20 QM., 62,800 Ew., seit 1827 zu einem Fürstenthum erhoben; kam 1548 an die Grafen von Promnitz, 1768 an Anhalt-Köthen, davon die Linie Anhalt-Köthen-P. bis 1841 (wo sie ausstarb) im Besitz war, s. Anhalt (Gesch.) III. D) d). 1846 wurde die Herrschaft an den Grafen von Hochberg verkauft; die Geschichte von P. s. u. Schlesien (Gesch.); 2) Kreis des Regierungsbezirks Oppeln, 191 QM., 62,400 Ew.; eben u. waldig, bringt viele Kartoffeln u. birgt viel Mineralien (Steinkohlen, Zink etc.); 3) Kreisstadt darin u. Hauptstadt des Fürstenthums P., Sitz der fürstlichen Behörden, an der Pßcynka, Residenzschloß mit Garten, Hospital, Synagoge, Bleiweiß- u. Kartoffelzuckerfabrik, Wachsbleiche, Tuchweberei u. 3200 Ew.; 4) Marktflecken, so v.w. Flitsch; 5) früherer Name von Josephsstadt; 6) Stadt im russischen Gouvernement Kostroma (Großrußland), liegt an der Wolga; hat 3 Kirchen, Leinenwebereien u. 2500 Ew.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 209.
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