Raufe

[850] Raufe, 1) ein aus zwei starken Stangen od. Bäumen u. Zwischensprossen, gleich einer Leiter, zusammengesetztes Gestell, welches in den Ställen an der Wand, über den Krippen vor dem Vieh so befestigt wird, daß der obere Theil sich zu den Thieren herabneigt. In die R-n wird das Rauffutter (Raufenfutter), Heu u. Grummt, gelegt, damit es von dem Vieh nicht verstreut u. zertreten werden könne. Man hat einsache u. doppelte R-n. Die letztern stehen frei, damit das Vieh auf beiden Seiten daran treten kann. Sie sind dann häufig auf der einen Seite um einen Pfahl beweglich, auf der andern Seite mit einem Rade versehen, damit man ihnen eine verschiedene Stellung geben kann. In den Schafställen können sie hoch u. niedrig gestellt werden. Die Sprossen stand in den Schafraufen enger gestellt, als in den Pferderaufen, am weitesten stehen sie von einander in den Rindviehraufen. 2) So v. w. Flachsriffel.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 850.
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