Regenstein

[927] Regenstein (Reinstein), ein 882 Fuß über dem Meere hoher isolirter Höhenrücken von Salzsteinfelsen des Harzgebirges im Kreise Halberstadt des Regierungsbezirks Magdeburg der preußischen Provinz Sachsen, nördlich bei Blankenburg, ganz von braunschweigischem Gebiet enclavirt. R. war sonst Grafschaft u. gehörte einem 1599 ausgestorbenen Geschlecht, das Lehn vergab Halberstadt, obschon R. Braunschweig in Besitz genommen hatte, an Wilhelm von Tättenbach; da dessen Nachfolger wegen Theilnahme an einer Verschwörung gegen Kaiser Leopold I. seiner Grafschaft für verlustig erklärt worden war, fiel R. 1670 an Halberstadt. Auf der Ostseite des R. erbaute Heinrich der Vogelsteller 919 ein festes Schloß, welches später weiter befestigt im Dreißigjährigen Kriege von Wallenstein erobert u. 1670 als verfallenes Halberstädtisches Lehen vom Kurfürsten von Brandenburg eingezogen wurde. 1757 eroberten die Franzosen das nur von wenig Invaliden vertheidigte Schloß, welches 1758 von den Preußen wieder genommen wurde. Jetzt sind nur noch wenige Trümmer sichtbar.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 927.
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