Reichenhall

[947] Reichenhall, 1) Landgericht im baierischen Kreise Oberbaiern, an Salzburg u. Tyrol grenzend, 4,25 QM., 8000 Ew.; 2) Hauptstadt desselben, an der Saalech u. nach drei Seiten malerisch von Bergen umgeben, nach dem Brand von 1834 neu aufgebaut, 2 Kirchen u. 2 Kapellen, Englisches-Fräuleininstitut, Hospital, Maschinenfabrik, Schneidemühle, Hammerwerke, Spinnerei u. Weberei, Hauptzollamt, Salzoberamt, das größte Salzwerk in Baiern u. Vereinigungspunkt für die vier durch großartige Soolenleitungen mit einander verbundenen bairischen Salinen, mit 30 Quellen, welche etwa 50 Fuß unter der Erde entspringen; ein Theil der Soole (Edelquelle) ist so salzhaltig, daß sie gleich in die Sudhäuser geleitet wird; die Soole wird durch Druckwerke herausgepumpt. Hierher wird auch der Überfluß der Berchtesgadener Soole geleitet, u. von hier die überflüssige Soole durch eine Leitung mit einer Steigerung von 1400 Fuß nach Traunstein u. Rosenheim geführt. 3000 Ew. Dabei das 1846 angelegte Bad Achselmannsstein, s.d.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 947.
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