Rheinhessen

[108] Rheinhessen, Provinz im Großherzogthum Hessen, zusammengesetzt aus Theilen des Erzstiftes Mainz, der Pfalz u. des Bisthums Worms u. begrenzt von der hessischen Provinz Starkenburg, [108] Nassau, Rheinpreußen u. Rheinbaiern; hat 25 QM. mit 230,000 Ew., außer 9,500 Juden halb Katholiken, halb Protestanten; durch Ausläufer des Hardtgebirges hügelig, gegen Osten u. Westen vom Rhein umflossen, fruchtbar an Getreide, Obst, vorzüglich Wein, Raps u. Tabak; Gewerbe sind Schifffahrt, Handel u. Fabriken. Der Rhein wird, so lange er die Provinz R. begrenzt, in seiner ganzen Ausdehnung von der hessischen Ludwigsbahn (Worms-Mainz-Bingen) begleitet. Eintheilung in fünf Kreise: Mainz, Oppenheim, Worms, Alzei u. Bingen; Hauptstadt: Mainz. R. gehörte von 1801–14 zu Frankreich, u. noch jetzt gilt daselbst das Französische Recht (Code Napoléon).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 108-109.
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