[863] Sanft, 1) was im Gegensatz von dem Harten, Strengen, Heftigen, Beschwerlichen, angenehm u. wohlthuend auf das Gefühl wirkt, so von einem Tone, leise, schwach u. doch angenehm; 2) von einer Bewegung, sacht, langsam; 3) von Gemüthsbewegungen u. Empfindungen mild, nachgiebig gegen Andere, bes. bei Beleidigungen; daher Sanftmuth, die Gemüthsruhe, welche zugleich einen angenehmen, wohlthuenden Eindruck auf Andere macht. Diese, bes. dem weiblichen Geschlechte eigen, wird vielfach durch das Temperament bedingt, hat aber erst dann sittlichen Werth, wenn sie die Frucht von sittlichen Grundsätzen u. sittlicher Bildung ist u. nicht in Schwäche übergeht.