Sarbiewski

[890] Sarbiewski (lat. Sarbievius), Matthäus Kasimir, geb. 1595 zu Sarbiewo in Polen, trat in den[890] Jesuitenorden, wurde Lehrer an der Akademie zu Wilna u. ging 1623 nach Rom, wo er vom Papst Urban VIII. mit der Anfertigung von Hymnen für das verbesserte Brevier beauftragt wurde; er nahm nach der Rückkehr in sein Vaterland seine frühere Lehrerstelle wieder ein, wurde dann Hofprediger beim König Wladislaw IV. u. st. 2. April 1640 in Warschau. Er war trefflicher lateinischer Lyriker u. Epigrammatist u. erhielt den Beinamen der Polnische Horaz. Seine Gedichte u. Epigramme (Lyrica) herausgegeben Köln 1625, Antwerpen 1632, von Leisner, Bresl. 1753; im 1. Bde. von Friedemanns Bibliotheca poetarum lat. aetatis recentioris, Lpz. 1840; Opera postuma, herausgegeben von Bohomotel, Warschau 1796; deutsch von Rathsmann, Bresl. 1802; Auswahl von Rechfeld, Grätz 1831. Vgl. Langbein, De Sarbievii vita, studiis et scriptis, Dresd. 1754.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 890-891.
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