Schnarchen

[336] Schnarchen (gr. Rhonchus), ein in der Tiefe der Mund- u. Rachenhöhle gebildeter Ton, bes. im Schlafe hervorgebracht. Manche Personen schnarchen fast immer im tiefen Schlafe, andere nur bei einer gewissen Körperlage, andere nur zu manchen[336] Zeiten od. auch nie, ältere Personen häufiger als Kinder, zarte Kinder nie. Das S. entsteht immer nur während des Eingangs u. Austritts der Luft durch die Rachenhöhle, od. unter dem Aus- u. Einathmen, häufiger u. stärker jedoch unter jenem, als unter diesem. Der bewegliche Gaumen u. der hintere Theil der Zunge tragen wesentlich zur Hervorbringung dieses Tones bei. Der Ton selbst ist ein rasselnder od. ein schnurrender, u. nicht selten werden die verschiedensten Modulationen hervorgebracht. Das S. ist auch ein Symptom von Krankheitszuständen; bes. ist es ein Zeichen irgend eines Druckes auf das Gehirn, sei es von Flüssigkeiten, als Blut, ausgeschwitztem Serum, od. von fremden eingedrungenen Körpern od. Knochenstücken.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 336-337.
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