Sebenico

[720] Sebenico, 1) Bezirk des dalmatischen Kreises Zara; 2) Stadt darin, am gleichnamigen Meerbusen u. an der Mündung der Kerka, an einer steil aus dem Wasser emporsteigenden Anhöhe amphitheatralisch erbaut, von drei starken Festungswerken (Fort S. Anna, S. Giovanni u. il Barone) beherrscht u. auf der Landseite mit einer Ringmauer umgeben, mit engen u. steilen Straßen, ist Sitz einer gemischten Prätur, einer Hafen- u. Seesanitätsdeputation, eines Platzcommandos, einer Geniedirection, eines Steuer-, Zoll-, Rent-, Salz-, Post- u. Bauamts, Telegraphenstation, eines Bischofs, eines katholischen u. griechischen nicht unirten Dekanats, hat einen Dom (von weißem Marmor im später Byzantinischen Styl von 1443–1536 erbaut), vier Klöster, Knaben- u. Mädchenhauptschule, Kinderbewahranstalt, Civilkrankenhaus, Versorgungsanstalt, Hafen, Schifffahrt, Fischerei, Weinbau (Maraschinowein); 5300 Ew. Die Stadt, von 1809 zeitweilig von den Franzosen besetzt, wurde 1. Novbr. 1813 von den Österreichern wieder erobert; 3) Meerbusen des Adriatischen Meeres bei der Vorigen, in welchen sich die Kerka ergießt, ist durch die eine Stunde lange u. 100 Klaftern breite Meerenge, Kanal S. Antonio genannt, an deren Ausmündung gegen das Meer das Fort S. Nicolo liegt, vom offenen Meere getrennt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 720.
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