Sergipe

[886] Sergipe (Seregipe, spr. Sersehipe), 1) S. del [886] Rey, eine der östlichen Küstenprovinzen von Brasilien; zwischen dem Atlantischen Ocean u. den Provinzen Alagoas, Pernambuco (von diesen beiden durch den Rio San Francisco getrennt) u. Bahia; 856 QM.; an den Küsten eben, theilweis sehr fruchtbar u. gut angebaut, theilweis waldig; im Inneren höher, rauher u. unfruchtbar; Berge: Itabajanna (mit einem See) u. Serras da Tabanga u. Negra; vom Rio Vazabaris durchflossen. Die Wälder haben schönes Holz; der Ackerbau bringt verschiedene Getreide, Baumwolle, Tabak, Zuckerrohr etc., die Viehzucht Pferde, Rindvieh, Schweine; Mineralien werden wenig od. nicht benutzt, doch fertigt man Salz; man hat auch fossile Knochen von Riesenthieren gefunden; Industrie erst im Entstehen, ebenso hat der Handel erst in neuerer Zeit einigen Aufschwung genommen; Gesammtbevölkerung: ungefähr 150,000 Ew. (nach dem officiellen Relatorio von 1856: 183,600 Ew.); S. war früher Theil der Provinz Bahia; 2) (Cidade de San Cristvao), Hauptstadt der Provinz, an der Mündung des Rio Vazabaris in den Atlantischen Ocean; Hafen, Zuckersiederei, Tabaksfabrik, Gerbereien; die Angaben über die Bevölkerung schwanken nach verschiedenen Quellen von 9000 bis zu 36,000 Ew.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 886-887.
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